Hermann Andersen

Politiker; FDP

* 21. Mai 1901 Kiel

† 1989

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/1952

vom 2. Juni 1952

Wirken

Hermann Andersen wurde am 21. Mai 1901 in Kiel geboren. Er entstammt einer bekannten Kieler Familie, in deren Besitz sich eine im Jahre 1870 gegründete Eisen - und Stahlfirma für Hoch - und Brückenbau und eine Maschinenfabrik in Lübeck befinden. A. studierte in Kiel, Freiburg i. Br. und Göttingen Rechtswissenschaften und wandte sich nach der Promotion zum Dr. jur. im Jahre 1923 der Wirtschaft zu. Als Leiter des genannten Familienunternehmens seit 1925 ist er nicht nur eine bekannte Persönlichkeit im Wirtschaftsleben seiner engeren schleswig-holsteinischen Heimat, sondern darüber hinaus auch in der deutschen Stahlbauindustrie. Auch hat er sich einen Ruf als Arbeitsrichter geschaffen.

Er gehörte seit dem Jahre 1937 der NSDAP an, nachdem er seit 1934 Scharführer der allgemeinen SA gewesen war.

Nach dem zweiten Kriege schloss er sich der FDP an, deren zweiter Vorsitzender er wurde. Nach den durch den überraschenden Wahlsieg des "Bundes der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE)" gekennzeichneten schleswig-holsteinischen Wahlen von Anfang September 1950 wurde A. in der neuen Regierung Bartram mit der Leitung des schleswig-holsteinischen Ministeriums für Wirtschaft, Aufbau und Verkehr beauftragt.

Als nach dem ...